Die häufigsten Anzeichen von Stress, Angst und Trauma in der Schule.
Stress kann auch durch äußere Faktoren verursacht werden, z.B. durch ungünstige Kindheitserfahrungen wie Traumata, gesundheitliche Probleme, Verlust, Gewalt oder Missbrauch. Armut, Diskriminierung und Misshandlung im Elternhaus sind wichtige Faktoren, die zu toxischem Stress beitragen. Pädagogen sollten neben schulischem Stress auch auf diese Anzeichen achten, um angemessene Unterstützung anbieten zu können.
Das Stress-Thermometer hilft Kindern, ihr Stressniveau besser zu erkennen und auszudrücken, und fördert so die Selbstwahrnehmung und das emotionale Management. So können Erzieherinnen und Erzieher erkennen, wann ein Kind gestresst ist, und ihre Unterstützung entsprechend anpassen, um Burnout oder anderen Problemen vorzubeugen. Dieses Instrument verbessert die Kommunikation zwischen Kindern und Lehrern und ermöglicht eine gezieltere Unterstützung.
Stress-Thermometer
Die Reaktionen der Kinder auf das Stressniveau in der Schule :
1. Entspannt – fast schlafend
Das Kind ist so entspannt, dass es fast einschläft und die Aufmerksamkeit verliert.
2. Entspannt – nicht konzentriert
Das Kind ist entspannt, aber nicht auf den Unterricht konzentriert, sondern mit seinen Gedanken woanders.
3. Entspannt – konzentriert
Das Kind ist ruhig, aber immer noch auf die Aufgabe konzentriert, ohne Stress oder Anspannung.
4. Fokussiert und aktiv
Das Kind ist voll konzentriert, aktiv beteiligt und erledigt Aufgaben mit Energie.
5. Freier Fluss ohne Anstrengung
Das Kind befindet sich in der „Zone“ und arbeitet effizient, ohne sich groß anstrengen zu müssen.
6. Freier Fluss mit etwas Anstrengung
Das Kind arbeitet reibungslos, muss sich aber etwas anstrengen, um seine Konzentration aufrechtzuerhalten.
7. Abgehoben
Das Kind ist körperlich anwesend, aber geistig abwesend, starrt ins Leere und folgt dem Unterricht nicht.
8. Sich unter Druck gesetzt fühlen – Verteidigungt
Das Kind fühlt sich unter Druck gesetzt und reagiert defensiv oder aggressiv, auch wenn es keinen Grund dafür gibt.
9. Überreaktion
Das Kind reagiert übermäßig auf kleine Dinge, z.B. schreit es oder regt sich über kleine Probleme auf.
10. Verlust der Kontrolle
Das Kind verliert die Kontrolle über seine Emotionen, was zu Weinen, Schreien oder Verlassen des Klassenzimmers führt.
11. Abgrenzung
Das Kind ist von der Realität „abgekoppelt“ und reagiert nicht auf das, was um es herum geschieht, als ob es geistig abwesend wäre.
12. Psychischer Zusammenbruch
Das Kind ist so überfordert, dass es sich völlig abschottet und nicht in der Lage ist, irgendwelche Aufgaben zu erledigen.
Dieses Tool hilft bei:
Emotionsmanagement – Es hilft den Schülern, ihren emotionalen Zustand zu erfassen und Strategien für den Umgang mit Stress auf verschiedenen Ebenen zu entwickeln.
Selbstreflexion – Die Schüler können ihre eigenen Emotionen besser verstehen und erkennen, wann ihr Stress zuzunehmen beginnt.
Burnout-Prävention – Pädagogen können das Stressniveau der Schüler überwachen und frühzeitig eingreifen, wenn es sich einem gefährlichen Niveau nähert.
Unterstützung der Kommunikation – Es macht es den Schülern leichter, ihre Gefühle auszudrücken, was manchmal schwierig ist.
Gezielte Unterstützung – Die Lehrer können ihre Unterstützung besser auf die Bedürfnisse der einzelnen Schüler abstimmen.